Kinder mit einer Sehbeeinträchtigung
können in Hessen können zwischen zwei Formen der Beschulung wählen:
den Besuch einer Regelschule oder einer Förderschule am Wohnort, beides mit Unterstützung durch ein überregionales Beratungs- und Förderzentrum mit dem Schwerpunkt Sehen (üBFZ Sehen)
ODER den Besuch einer Schule mit dem Förderschwerpunkt Sehen. Für Südhessen ist dies die Hermann-Herzog-Schule in Frankfurt.
Bereits vor der Einschulung unterstützen die Lehrkräfte aus dem üBFZ Sehen Eltern und Kinder bei der Suche nach dem optimalen Schulplatz.
Das üBFZ Sehen bietet begleitende Beratung über die gesamte Schulzeit, z.B.:
- bei der Beschaffung von Hilfsmitteln
- beim Erlernen und Anwenden von Arbeitstechniken
- bei der Bewältigung des Schulalltags unter Normalsichtigen
- bei der Einrichtung des Arbeitsplatzes
- bei der Beantragung von Teilhabe-Assistenzen
- beim Erlernen lebenspraktischer Fertigkeiten
- bei der Gestaltung des Unterrichts
- bei der Auswahl von Unterrichtsmaterialien
- bei der Anwendung des Nachteilsausgleichs
In der Hermann-Herzog-Schule (HHS) werden sehbeeinträchtigte Schülerinnen und Schüler in kleinen Gruppen von maximal 12 Kindern unterrichtet. Zusätzlich gibt es eine optimale Ausstattung mit Hilfsmitteln, die das Sehen mit den modernsten Mitteln unterstützen. Z.B. arbeitet ab der Klasse 5 jede Schülerin und jeder Schüler an einem speziell für Sehgeschädigte ausgestatteten PC-Arbeitsplatz.
Zusätzlich zum üblichen Stundenplan bieten wir an:
- Sehhilfe-Beratung für den Umgang mit den schuleigenen Hilfsmitteln
- ITG-Unterricht (Informationstechnische Grundkurse)
- Schwimmen als sportlichen Schwerpunkt
- Therapeutisches Reiten (in der Grundstufe)
- Jährliche Klassenfahrten
- Schülercafé: Schülerinnen und Schüler kochen und betreiben einen Schulkiosk
- Schuleigene Busse, gestiftet von der Leberecht-Stiftung und dem Kiwanis-Klub, für Ausflüge und Fahrten
An der HHS können folgende Schulabschlüsse erreicht werden:
- Realschulabschluss
- Hauptschulabschluss
- Berufsorientierter Abschluss (Lernhilfe)