Berufsorientierung in der HHS:
„Wissen wollen, wie es weitergeht …“
Die Berufsorientierung bildet einen der wichtigsten Bausteine in der Arbeit der Hauptstufe (Klasse 7-10) in der HHS. In der Übersicht sieht man, welche Bausteine den SchülerInnen helfen, sich beruflich zu orientieren:
Klasse 7 |
Klasse 8 |
Klasse 9 |
Klasse 10 |
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KomPo 7 |
3wöchiges Betriebspraktikum |
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Besuch Praktikumsbörse |
Organisation Praktikumsbörse |
Besuch Praktikumsbörse |
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Modul 1 (BO) |
Modul 2 (BO) |
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Girls’Day / Boys’Day |
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Betriebserkundungen |
„Kinder im Zentrum Gallus“ (Kiz):· Bewerbungstraining· Berufsparcours· Berufsbiografien |
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Besuch des Berufsinformationszentrums der Agentur für Arbeit (BIZ) |
Schülerfirma „Kiosk“ |
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Reha-Beratung (AfA) |
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Orientierungstage in den Berufsbildungswerken (BBW) / Schulen |
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Schülercafé |
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Arbeit mit dem „Berufswahlpass“ |
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Tag des Berufs |
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WPU (Berufsorientierungs-AG, Garten-AG, Möbelbau-AG, Foto-AG, Kochen, …) |
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Ausblick Beruf (Beratung und Vermittlung) |
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Die Klasse 7/8 bildet den Übergang von der Orientierungsstufe zur Berufsorientierung.
Selbstständigkeit und Eigenaktivität werden in diesen Schuljahren besonders groß geschrieben. Die neu hinzugekommenen Fächer
Die Schüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen haben in diesen Schuljahren die Möglichkeit im schuleigenen Café mitzuarbeiten. Hier erlernen sie Grundlagen der Hauswirtschaft, welche erheblich zur Selbstständigkeit beitragen.
Außerdem findet in jeder Klasse 7 das sogenannte „Modul 1“ statt. Dieses Modul dient der Findung der Stärken und Kompetenzen jedes einzelnen Schülers und trägt somit auch zur Stärkung der Individualität bei. Auch die Auseinandersetzung mit der eigenen Beeinträchtigung spielt hierbei eine wichtige Rolle.
Die Schüler werden in den Fächern Politik und Wirtschaft, Geschichte, Arbeitslehre, Sport, Musik und Deutsch jahrgangs- und bildungsgangübergreifend unterrichtet. In den Fächern Englisch, Mathematik, Physik und Chemie erhalten die Schüler entsprechend ihrer Bildungsgänge differenzierten Unterricht.
Wie auch in den anderen Klassen findet sowohl in der siebten als auch in der achten Klasse eine Klassenfahrt statt. Abgesehen davon finden mehrere Ausflüge statt, die von den Schülern selbst organisiert werden und somit zur Selbstständigkeit beitragen.
Berufliche Orientierung
Die Berufliche Orientierung ist ein wesentlicher Bestandteil der Hauptstufenarbeit. Vor allem sehbehinderte Schülerinnen und Schüler stellt es
Die Heterogenität der Klassen 7/8 und 9/10 in Bezug auf ihre (Seh-)Behinderung und die intellektuellen Voraussetzungen stellt zusätzlich zu dem großen überregionalen Einzugsgebietes der HHS eine weitere Herausforderung dar. Da die Klassen 7/8 bzw 9/10 jeweils von einem Klassenlehrer- Duo geführt werden, herrscht ein regelmäßiger intensiver Austausch über die Stärken und möglichen beruflichen Wege der einzelnen SchülerInnen.
Berufsorientierung für alle:
Ein Highlight im Schuljahr, an dem auch schon die 5. und 6.-KlässlerInnen mit dem Thema Berufsorientierung konfrontiert werden, ist unsere Praktikumsbörse. Hier stellen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8 und 9 im Anschluss an ihr Praktikum ihren MitschülerInnen der Sekundarstufe an einem Vormittag ihren Praktikumsberuf und –betrieb anhand von Plakaten und Flyern vor und stehen Rede und Antwort.
Alle zwei Jahre findet an der Hermann-Herzog-Schule der „Tag des Berufs“ statt. An diesem Tag präsentieren sich die verschiedenen Berufsbildungswerke, Berufsförderungswerke Berufsfachschulen etc., die auf die Ausbildung von Menschen mit Sehbeeinträchtigungen besonders spezialisiert sind. Darüber hinaus stellen weiterführende Schulen oder Berufsbildungswerke mit anderen Förderschwerpunkten ihre Arbeit vor, so dass sich SchülerInnen und Eltern umfassend informieren können. Dabei kooperieren wir auch mit unserer Nachbarschule in Friedberg, der Johann-Peter-Schäfer-Schule, die einen ähnlichen Informationstag im Wechsel mit der Hermann-Herzog-Schule anbietet, den wir ebenfalls mit den SchülerInnen der Klasse 8/9 besuchen.
Unterstützt bei der Suche nach Ausbildungsplätzen werden wir durch Frau Medler, Ausblick Beruf.
Berufsorientierter Lernhilfe-Abschluss
Seit einigen Jahren sollen Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen
Berufliche Orientierung ab Klasse 7
In Klasse 7 steht das Herausarbeiten der individuellen Interessen und der persönlichen Stärken im Vordergrund.
Einige SchülerInnen nehmen bereits in der 7. Klasse am „Girl’s Day“ bzw. „Neue Wege für Jungs“ teil. Die Hermann-Herzog-Schule kann dabei jedes Jahr auf Plätze beim Hessischen Rundfunk, die für Sehbehinderte besonders geeignet zugreifen, die wir durch die Kooperation mit der Koordinierungsstelle des Sozialministeriums erhalten. Aber auch die Hospitation in anderen Bereichen ist üblich.
Das Schreiben von Bewerbungen und dem Lebenslauf ist fester Bestandteil des Deutschunterrichts in Klasse 7.
In Kooperation mit Ausblick Beruf findet jeweils im Winter ein „Tagesseminar“ zur beruflichen Orientierung statt. Hier werden an einem Tag kompakt Themen wie Umgang mit meiner (Seh-)Behinderung, mein Traumberuf, Verhalten bei Vorstellungsgesprächen etc. besprochen.
Die SchülerInnen der Klasse 7/8, die neben dem Förderschwerpunkt Sehen auch noch den Förderschwerpunkt Lernen haben, haben über den gemeinsamen Arbeitslehre-Unterricht der Klasse 7/8 hinaus noch wöchentlich zwei zusätzliche Stunden Arbeitslehre (AL). In diesen Unterrichtsstunden betreiben sie das Café der Hermann-Herzog-Schule. Im Laufe des Schuljahres bauen sie jeweils nach ihren individuellen Vorstellungen das Café auf. Ein Name wird entwickelt, Werbung gestaltet, der Raum dekoriert und an das Kochen herangeführt. Dabei werden zuerst kleine Arbeitsabläufe eingeübt, bis dann am Ende das Kochen für rund 20 SchülerInnen und KollegInnen funktioniert. Somit ist das Mittagessen im Rahmen eines langen Schultages geregelt. Das Tischdecken, das Kassieren des Essensbeitrags, die Herausgabe von Wechselgeld, die Essensausgabe sowie das Bedienen mit Getränken zählen zu den Aufgaben, die die SchülerInnen im Laufe er Zeit erlernen.
Im Spätherbst wird mit den SchülerInnen der Klasse 7 die Kompetenzfeststellung Kompo7 durchgeführt, um die personalen, methodischen und sozialen Kompetenzen der SchülerInnen gebündelt zu erheben. Kompo7 wurde vom Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e.V. entwickelt um die Kompetenzen der SchülerInnen den Anforderungen der Wirtschaft in Bezug setzen zu können.
Berufliche Orientierung ab Klasse 8
In der Klasse 8 stellt das erste dreiwöchige Betriebspraktikum eine zentrale Säule der beruflichen Orientierung dar.
Das Führen des Berufswahlpasses wird weiterfort geführt, ebenso wie die Teilnahme am „Girl’s Day“ bzw. „Neue Wege für Jungs“ gewünscht und unterstützt wird.
Die SchülerInnen mit dem Förderschwerpunkt Lernen arbeiten auch im 8. Schuljahr im Café im Rahmen des Arbeitslehre-Unterrichts mit.
Berufliche Orientierung ab Klasse 9 (10)
Zusätzlich zu den Tagen des Bewerbungstrainigs
Zu Beginn des letzten Schuljahres an der HHS beginnt die Beratung der Agentur für Arbeit. Gemeinsam mit den Eltern, der Vertreterin der AfA, der Schülerin/ des Schülers und den Klassenlehrerinnen beginnt die Planung, wie es nach Beendigung der Schule weitergehen kann.
Um Vorstellungen zu konkretisieren, nehmen viele SchülerInnen an den Orientierungstagen der Berufsbildenden Einrichtungen in Nürnberg und Stuttgart teil.
Die SchülerInnen, die für eine Ausbildung auf dem 1. Arbeitsmarkt geeignet sind, werden von Ausblick Beruf bei dem Finden geeigneter Firmen, dem Erstellen der Bewerbungsunterlagen sowie dem Vorbereiten auf Bewerbungstests unterstützt. Auch eine Beratung der Unternehmen in Bezug auf den Nachteilsausgleich bei den Bewerbungstests ist möglich.